Baugeschichte
Die Kleine evangelische Kirche -
Stationen eines Gotteshauses und einer evangelischen Gemeinde
»Endlich ist die Stunde der Einweihung unserer erneuerten Kirche gekommen. Schon lange hat unsere Gemeinde sehnsuchtsvoll auf diese Stunde gewartet. Immer wieder wurde die Frage laut, nicht nur in den letzten Wochen, sondern Monate hindurch: Wann ist unsere Kleine Kirche wieder hergestellt? Mancher sah während der Arbeiten zur Kirchentüre hinein, ob nicht bald das Werk der Instandsetzung vollendet sei.«
So könnte der Festredner am 1. Advent 1983 anfangen. Doch sind dies die Worte, mit denen Pfarrer Letzing am 3. Advent 1936 die Rede bei der Einweihung der wiederhergestellten Kleinen Kirche begann, Worte, die heute ebenso klingen könnten. Es dauerte fast 250 Jahre, ehe nach der Einführung der Reformation in unserer Gegend um das Jahr 1545 durch Kurfürst Friedrich ll. in Osthofen eine lutherische Kirche gebaut wurde. Es war eine wechselvolle Zeit. Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz, der die Abfassung des Heidelberger Katechismus (1563) veranlaßte, führte rigoros den Calvinismus ein. Unter seinem Nachfolger Ludwig VI., der ein Lutheraner war, wurde die Pfalz lutherisch. Alle reformierten Prediger mußten die Kurpfalz verlassen. 1583 wiederum wurde unter Friedrich IV. die reformierte Lehre »verordnet«. Wie überall so richtete der 30-jährige Krieg auch in Osthofen verheerende Schäden an. 1621 brandschatzten die Spanier Osthofen, das 1581 erbaute Rathaus brannte ab. Von 1638 bis 1642 war Osthofen menschenleer. Nach dem Friedensschluß von 1648 blieb kaum Zeit, sich zu erholen. 1665 kam es zum Krieg zwischen den Bistümern Worms, Mainz, Speyer, Köln und Trier mit dem Kurfürsten von der Pfalz. Lothringische Truppen, die auf der Seite der Kurpfalz standen, schlugen in Osthofen ihr Lager auf und plünderten den Ort gänzlich aus. In der Folgezeit mußten die Osthofener noch etliche Male unter Kriegseinwirkungen und Pest leiden.
1666-67
An der Pest sterben 256 Menschen.
1672
Die Franzosen unter Turenne rauben und plündern. Alle Einwohner flüchten nach Worms.
1689
Im pfälzischen Erbfolgekrieg leidet Osthofen stark unter den einquartierten Truppen.
1701-14
Die Wirren des spanischen Erbfolgekrieges hinterlassen ihre Spuren.
Als sich nach dem 30-jährigen Krieg wieder Menschen in Osthofen niederließen, waren Christen unterschiedlichen Bekenntnisses darunter: Reformierte, Lutheraner, Katholiken, auch einige nach 1670 eingewanderte Mennoniten aus der Schweiz.
Der katholische Kurfürst Johann Wilhelm führte das Simultaneum ein, wonach die drei Konfessionen in der Bergkirche ihre Gottesdienste abhalten konnten. Es ist davon auszugehen, daß die Lutheraner von 1699 an die Bergkirche mitbenutzten. Nach der Aufhebung des Simultaneums etwa im Jahre 1703, noch vor der Pfälzer Kirchenteilung von 1706, fiel die Bergkirche in das Los der Reformierten.
Die Katholiken hielten ihre Gottesdienste im alten Badhaus ab, und die Lutheraner konnten sich die Ruinen des 1621 zerstörten Rathauses »einrichten«.
Die Osthofener Lutheraner gehörten zur 1699 errichteten Pfarrei Westhofen, die außer den Lutheranern von Westhofen und Osthofen auch die von Monzernheim, Hangen-Weisheim, Eppelsheim, Gundersheim und Bermersheim umfaßte. 1720 wurde der Sitz der Pfarrei nach Osthofen verlegt, da der lutherische Pfarrer in Westhofen keine passende Wohnung finden konnte. Nunmehr hieß die lutherische Pfarrei »Pfarrei Osthofen«.
Zwischen den Reformierten und Katholiken einerseits und den Lutheranern andererseits kam es des öfteren zu Streitigkeiten, die nicht selten mit übelsten Beschimpfungen begleitet waren. Bei den Reformierten und Katholiken ebenso wie bei der bürgerlichen Gemeinde herrschte die Meinung vor, daß sich die Lutheraner das Gelände des ehemaligen Rathauses unrechtmäßig angeeignet hätten.
Als die Gemeinde 1727 das Rathaus wieder herstellen und für ihre Zwecke benutzen wollte, verweigerten die Lutheraner, gestützt auf den Frieden von Baden, die Herausgabe. 1738 wurde der entstandene Prozeß zu ihren Gunsten entschieden.
Es wird berichtet, wie die »Gegner« der Lutheraner die Mauern der Behelfskirche eingeschlagen und Glockenstuhl und Glocke herabgeworfen hätten. Bei einem zweiten Übergriff sei eine Säule, welche die Lutheraner für den Neubau der Kirche reserviert hätten, entwendet worden, um sie zu verkaufen oder beim Rathausneubau zu verwenden. Gleichzeitig wurde mit dem Aufbau eines neuen Rathauses begonnen, das eng an die Kirchenmauer angegliedert wurde, um eine Erweiterung der Kirche auszuschließen.
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurden die Gemeinden Eppelsheim und Bermersheim wieder abgetrennt. Dafür kamen aber Hochbom, Ibersheim und Rheindürkheim, soweit sie lutherisch waren, dazu, ebenso der Mückenhäuser Hof.
1727
Das Dach der Kirche wird gewölbt.
1728
Der Kirchturm wird erbaut, wozu der Landgraf von Hessen-Darmstadt das Holz schenkt.
1738
Neben der lutherischen Kirche wird das neue Rathaus gebaut.
1739
Der Ausbau der alten Rathausruinen ist beendet. Die Lutheraner haben jetzt eine »richtige« Kirche.
1752
Das Gotteshaus erhält am 1.4. seine erste eigene Glocke, die in Worms für 175 Gulden gekauft wurde. Wegen ihres dumpfen Tones wird noch eine zweite Glocke angeschafft und am 31.7. zum ersten Mal geläutet.
Um 1758
Eine große Wasserflut unterwühlt das Fundament der Kirche, wodurch ein Teil des Gebäudes einstürzt.
Mit den Jahren reichte der Gottesdienstraum durch die Zunahme der Bevölkerung nicht mehr aus. Zudem war das Gebäude schwach und vom Einsturz bedroht. Daher entschloß man sich, auf dem gleichen Platz eine neue Kirche zu bauen. Zur Vergrößerung verlangte die Kirchengemeinde von der bürgerlichen Gemeinde ein etwa eine Quadratrute (rd.14,2 qm) großes Geländestück vom Turm bis zur Mainzer Straße. Da der Roßwirt die Aussicht von seinem Haus auf die Hauptstraße dadurch beeinträchtigt sah, protestierte er dagegen. Es wurde daraufhin eine Kommission eingesetzt, die aber zum Vorteil der Lutheraner entschied. So lag dem Neubau der lutherischen Kirche nichts mehr im Wege, der im Jahre 1778 entstand und gegenüber dem alten Bau um einen Flügel im rechten Winkel erweitert wurde. Die Ausstattung ist bis 1964 fast unverändert geblieben.
Nach der Vereinigung der Reformierten und der Lutheraner (Union 1822) in Rheinhessen wurden die Angehörigen der reformierten und der lutherischen Gemeinden in Osthofen und Rheindürkheim (1824) Glieder der evangelischen Pfarrei Osthofen.
Seither diente die Bergkirche als Hauptkirche. Über die Veräußerung der nun „überflüssig“ gewordenen lutherischen Kirche wurde verhandelt. Man ließ aber davon ab, da den Gemeindegliedern ein kirchliches Haus, mitten im Ort gelegen, zumal im Winter, für kleinere Veranstaltungen geeigneter erschien als die auf dem „Berge“ gelegene Kirche. Die lutherische Kirche wird jetzt als Kleine Kirche bezeichnet, und es ist davon auszugehen, dass sie vorwiegend als „Winterkirche“ benutzt wurde. Beheizbar war sie allerdings noch nicht. Die Baupflicht an der jetzt evangelischen Kirche ging auf die evangelische Kirchengemeinde über.
1864
Die Kirche kann von nun an beheizt werden (Einbau eines Kamins). An Weihnachten wird der erste Gottesdienst in der beheizten Kirche abgehalten.
1873
Eine Gemeindeschule wird durch die Zusammenlegung der Konfessionsschulen gebildet.
1884-1885
Es werden umfangreiche Außenreparaturen vorgenommen.
1888
Für die kleine Kirche werden zwei neue Glocken angeschafft, die eine, 208 kg schwer, mit der Inschrift „Ehre sei Gott in der Höhe“, die andere, 365 kg schwer, mit der Inschrift „Ein’ feste Burg ist unser Gott“.
1895
Ein Kronleuchter wird angebracht.
In der Zwischenzeit waren etliche Reparaturarbeiten notwendig geworden. So restaurierte ma n1901 die Kirche mit einem Kostenaufwand von über 3000 Reichsmark. Die Fenster wurden 1909 überholt. Dabei setzte man die bei der Renovierung der Bergkirche im Jahre 1903 ausgebauten Reformatorenbildnisse in das mittlere Fenster ein.
Während des 1. Weltkrieges wurden am 27. und 28.7.1917 die schwere Glocke der kleinen Kirche und eine Glocke der Bergkirche abgenommen und an die Heeresverwaltung abgeliefert zum Einschmelzen und Gießen von Kanonen.
Doch schon bald nach dem Krieg konnte man am Bußtag des Jahres 1920 zwei neue Glocken einweihen: Die Glocke für die Bergkirche war von Ökonomierat Heinrich Best IV. zur Erinnerung an seinen im Lazarett verstorbenen Sohn Richard gestiftet worden, die Glocke für die kleine Kirche von Kommerzienrat Karl Schill zur Erinnerung an die glückliche Heimkehr seines Sohnes Otto aus dem Krieg.
Die dringend erforderliche Erneuerung der Kirche wurde in den Jahren 1935 und 1936 vorgenommen. Da die Farben verblasst waren, wurde das Innere in einem hellen Ton gestrichen. Das schadhafte Dach wurde erneuert. Bei den Ausschachtungsarbeiten für die Warmluftheizung wurde ein ca. 1 m dickes Gewölbe freigelegt. Der darunter liegende Raum mit einer lichten Höhe von 2 m enthielt einige Scheren, Knochen und einen mit Verzierungen versehen Stein, an dem ein Ring angebracht ist. Da sic hin dem neben der Kirche liegenden ehemaligen Rathaus in früherer zeit ein Amtsgericht befand, liegt die Vermutung nahe, dass dieser Raum ein Gefängnis war und der Stein benutzt wurde, um Schwerverbrecher daran in Ketten zu legen. Ebenso könnte der Stein aber auch zu einer Grabplatte gehören und das Gewölbe ein Grabgewölbe, gewesen sein.
Des weiteren wurde die Orgel mit einem elektrischen Gebläse versehen. Die seither seitlich angebrachte Kanzel und der Altar wurden nun in die Mitte der Kirche gesetzt, die Kanzel zwischen die zwei Fenster nach der Mainzer Straße aufgestellt.
Am 3. Advent 1936 wurde die erneuerte kleine Kirche festlich eingeweiht. Dann kam der 2. Weltkrieg.
1942
Am 10.3. werden die beiden Glocken zum Einschmelzen abgeholt.
1944
Durch die Druckwelle, die durch den Abwurf einer Fliegerbombe in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai entsteht, werden ein Fenster und die Tür geringfügig beschädigt.
1945
Nach Kriegsende wird Osthofen zunächst von amerikanischen Soldaten besetzt, die beide evangelische Kirchen für ihre Gottesdienste mitbenutzen.
Nachdem am Palmsonntag 1949 in der Bergkirche die Weihe eines völlig neuen Geläutes vollzogen werden konnte, fand am 1. Advent des gleichen Jahres in der Kleinen Kirche eine Glockenweihe statt. Diese Kirche, deren Glocken während des Krieges abgeliefert werden mußten, erhielt jetzt ein volles Geläute mit den Tönen G, H, D. Zwei dieser Glocken stammen aus der Bergkirche. Die eine ist die einzige im Krieg übriggebliebene Glocke der Bergkirche (Vaterunserglocke, gegossen 1752), die andere (1792 gegossen, mit dem Ortswappen verziert) war nach mancherlei Irrfahrt aus Eich nach Osthofen zurückgekehrt. Die dritte Glocke mit der Inschrift »Kommt wieder, Menschenkinder« wurde von der Familie Otto Schill gestiftet.
1955
Der Turm wird neu verschalt und verschiefert.
1956
Die Kirche erhält einen neuen Außenputz.
1964
Am 8. und 15.3. werden anläßlich der Konfirmation vorläufig die letzten Gottesdienste in der Kleinen Kirche abgehalten.
In der Folgezeit wurde oft erwogen, die Kirche abzubrechen, da die Kosten für eine Renovierung in keinem vertretbaren Rahmen standen. Doch die Stimmen, die Kleine Kirche zu erhalten und eines Tages wieder zu erneuern, überwogen.
1976/77
Am Dachstuhl werden umfangreiche Sanierungsarbeiten ausgeführt.
Dabei erfolgte auch eine Generalüberholung .des Geläutes. Aus statischen Gründen wurde der Glockenstuhl etwas erhöht, eine Glocke ein wenig nach oben verlagert, die Klöppel wurden ausgewechselt und neue Schwengel eingebaut. Außerdem wurde das Läutewerk auf elektrischen Betrieb umgestellt, bisher mußten die Glockenseile noch mit der Hand gezogen werden.
Die evangelische Kirchengemeinde war auf die drei Glocken der Kleinen Kirche nicht unmittelbar angewiesen, da man ja das Geläute der Bergkirche zur Verfügung hatte. So wurde der katholischen Kirchengemeinde, deren Kirche nur eine sehr kleine Glocke enthält, das Geläute der Kleinen Kirche zur Nutzung überlassen.
Zu diesem Zeitpunkt nahmen die Überlegungen des Kirchenvorstandes, welchem Verwendungszweck die kleine Kirche zugeführt werden sollte, konkrete Formen an. Die Bestuhlung sowie die Empore mit Orgelprospekt und die Orgel wurden ausgebaut. Letztere werden derzeit gelagert, um sie bei Bedarf einer Wiederverwendung zuzuführen.
Neue Fenster wurden eingesetzt, eine Zwischendecke wurde eingezogen und eine Zentralheizung eingebaut.
1980
Ende Oktober bezieht die Sozialstation für Osthofen, die sich in evangelischer Trägerschaft befindet, die umgebauten Räume des Erdgeschosses. Sie unterhält dort ihre Zentrale.
1981
Die Einweihung der Sozialstation erfolgt am 11. Januar 1981 mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Bergkirche. Am Nachmittag stehen die Räumlichkeiten der Sozialstation für Besucher offen, die sich auch gleichzeitig das Obergeschoß in seinem derzeitigen Zustand ansehen können.
Es verging keine Sitzung des Kirchenvorstandes, in der nicht das Thema »Kleine Kirche« auf der Tagesordnung stand. Ideen für den Ausbau und die Wiederverwendung waren genügend vorhanden, doch war dies alles auch finanzierbar? Infolge eines Grundstücksverkaufs verfügte die Kirchengemeinde inzwischen über die nötigen finanziellen Mittel, um den Ausbau voranzutreiben.
Der über der Sozialstation neu entstandene Raum sollte so eingerichtet werden, daß sowohl Gottesdienste als auch Vorträge, Konzerte, Versammlungen von Gemeindegruppen, Austellungen u. a. möglich sind. Die frühere 2. Empore wurde größtenteils wieder eingebaut. Doch verzichtete man vorläufig aus finanziellen Gründen auf die Aufstellung der alten Orgel, die Möglichkeit dazu bleibt aber vorhanden. Der Raum erhielt einen Parkettboden aus Holz, Wandlampen, die zu dem restaurierten Kronleuchter passen, und eine bewegliche Bestuhlung. Das Buntfenster wurde nach außen mit einem Schutz aus Plexiglas versehen.
Am 1. Advent 1983 wird die erneuerte Kleine Kirche im Rahmen eines Festgottesdienstes eingeweiht werden, streng genommen nur das Obergeschoß. Doch da der jetzt entstandene Raum dem eigentlichen Verwendungszweck einer Kirche näher kommt als die im Erdgeschoß untergebrachte Sozialstation und zudem das Äußere des Gebäudes in einem neuen Gewand erscheint, ist es erlaubt, von der Wiedereinweihung der Kleinen Kirche zu sprechen.
1993
Die Räume der ev. Sozialstation werden das erste Mal renoviert.
2003 - 2006
Nachdem die ev. Sozialstation größere Räumlichkeiten benötigt, wird ein Neubau notwendig. Auf der Rosselshecke entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit einem großen Parkplatz, in dem nun endlich genügend Räume vorhanden sind. Die Leitung und der ehrenamtliche Vorsitzende erhalten Büros, die Verwaltung, ein Sozialraum für die Mitarbeitenden, ein Konferenzraum sowie weitere Räume können bezogen werden.
Die Kleine Kirche hingegen steht nun leer. Alle Versuche, die unteren Räumlichkeiten dauerhaft zu vermieten, scheitern.
2007
Nachdem die leerstehenden Räume und der ungenutzte Gottesdienstraum zu verkaufsoffenen Sonntagen zugänglich gemacht werden, wächst das Interesse in der Gemeinde an diesen Räumen. So entsteht die Idee des 'Eine-Welt-Ladens mit Café'. Nachdem ein Team gefunden ist, eröffnet das Eine-Welt-Café im Januar 2007 seine Türen zu Kaffee und Kuchen, genauso wie zum Verkauf fairer Lebensmittel- und Handwerksprodukte. Die Nachfrage nach einem ungezwungenden Cafétreff und dem Verkauf fairer Produkte wächst mit den Jahren stetig. So beschließt das Team die Erlös für Wasserprojekte von Bort für die Welt zu spenden. Das Café und der Laden bleiben ein reines Spendenprojekt.
2016
Nachdem die Statik des Daches nicht mehr gegeben ist, muß der Eine-Welt-Laden mit Café vorübergehend in das Gemeindehaus umziehen.
Notwendig ist die Sanierung des Daches sowie des Turms. Daneben sollen die Räume des Erdgeschosses modernisiert sowie der Gottesdienstraum barrierefrei werden. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen ist es ein Jahr später soweit: Das Dach und der Turm werden umfangreich saniert und das Gebäude komplett eingerüstet. Jetzt kann der Dachboden entrümpelt werden, die Isolierung abgetragen und viele Balken erneuert werden. Das Dach wie der Turm werden neu eingedeckt. Die Schallschutzläden, der Wetterhahn und das Kreuz werden saniert und neu befestigt. Die Holzkonstruktion des Turms muß an vielen Stellen ausgebessert werden. Der Turm erhält seine fehlende Ecke, sodaß er wieder in seinen ursprünglichen baulichen Zustand gesetzt werden kann. Die Treppe im Turm wird aufgeabeitet, die Zugänge zu den Glocken und in den Dachstuhl werden den heutigen Sicherheitsstandards angepasst. Die Beleuchtung wird modernisiert, damit die Treppe sicherer zu begehen ist. Die Räume des Erdgeschosses werden neu aufgeteilt, sodaß eine kleine Küche und ein WC für Behinderte entstehen können. Für die Barrierfreiheit wird ein Aufzug eingebaut, damit ältere und gehbehinderte Menschen ohne Schwierigkeiten in den Gottesdienstraum kommen können. Die Räumlichkeiten des Eine-Welt-Ladens mit seinem Café sind durch viel Glas und eine moderne Einrichtung hell und freundlich geworden. Mit der neuen medientechnischen Ausstattung können Filme und Musik angemessen abgespielt werden. Dank der neuen Einrichtung kann die faire Ware gut präsentiert werden und die neue Ausstattung mit Tischen und Stühlen unterstützt den Charakter des Cafés.
2019
Zu Himmelfahrt wird die Kleine Kirche mit einem festlichen Gottesdienst, geistlichen und bürgerlichen Grußworten und einem Empfang im Eine-Welt-Laden mit dem Café offiziell eröffnet.